"Von der Raupe zum Schmetterling" - Unsere Krippengruppe
Die Krippe unseres Hauses kann von Kindern im Alter von einem bis drei Jahren besucht werden. Dabei werden maximal 15 "Raupenkinder" von drei pädagogischen Fachkräften betreut.
Von 8:00Uhr bis 16:00Uhr ist die Betreuungszeit in der Krippe. Für berufstätige Eltern besteht die Möglichkeit, den Frühdienst ab 7:00Uhr zusätzlich zu nutzen.
Für die "Raupenkinder" stehen ein Gruppenraum mit Anschluss an den Schlafraum, ein Waschraum, eine Garderobe und ein Außengelände mit überdachter Terrasse zur Verfügung.
Zudem kann der im Haus vorhandene Bewegungsraum genutzt werden, welcher mit den Kindergartenkindern geteilt wird.
Der Sanitärbereich ist auf die Körpergröße der Kinder abgestimmt. Da der Wickeltisch mit einer ausziehbaren Treppe ausgestattet ist, haben die Kinder die Möglichkeit, eigenständig auf diesen zu krabbeln, um dann gewickelt zu werden.
Die Toiletten, sowie die Wasserhähne sind der Kindergröße entsprechend gestaltet, sodass sie sich selbstständig auf die Toilette setzen und anschließend ihre Hände waschen können.
Windeln, Pflegeartikel und Wechselsachen werden von den Eltern mitgebracht und müssen bei Bedarf jederzeit griffbereit sein.
Der Wickelprozess hat eine hohe Bedeutung in der Krippe, da dort die Möglichkeit vorhanden ist, sich dem einzelnen Kind zuzuwenden. Hierbei werden die Kinder aktiv in den Pflegeprozess mit einbezogen, beispielsweise durch das Herausholen der Windeln und Feuchttücher.
Es bestehen zwei feste Wickelzeiten am Tag, welche bei Bedarf ergänzt werden.
Die Sauberkeitserziehung ist ein großes und wichtiges Thema in der Krippe. Hierbei werden die individuellen Bedürfnisse jedes Kindes berücksichtigt und geachtet.
In Absprache mit den Eltern wird gemeinsam der Zeitpunkt wahrgenommen und besprochen, an dem das Kind Interesse entwickelt, selbstständig auf die Toilette zu gehen. Dabei benötigt es von beiden Seiten gleichermaßen Unterstützung.
Kein Kind wird zur Sauberkeitserziehung gezwungen. Denn ohne Interesse und Willen kann es diesen Entwicklungsschritt nicht gehen.
Die "Raupenkinder" werden, wie auch die Kindergartenkinder, in unserer Einrichtung den gesamten Tag mit Essen und Trinken versorgt.
Um 8:30Uhr startet dies mit einem gemeinsamen Frühstück. Darauf folgt das Mittagessen, welches um 11:00Uhr stattfindet.
Nach dem Schlafen findet die "Raupenpause" statt. Hier können die Kinder noch einmal mit Kräcker, Knäckebrot, Gemüse, Obst, Joghurt o.ä. ihren Hunger stillen.
Der genaue Essensplan kann der Pinnwand der Krippengruppe entnommen werden.
Getränke stehen jederzeit zur Verfügung!
Hierbei ist meist eine Auswahl an stillem Wasser oder frischem, ungesüßten Tee vorhanden.
Ziel der Mahlzeiten ist es, dass die Kinder selbstständig essen und trinken lernen. Bei Bedarf werden ihnen Hilfestellungen gegeben, um sie bei diesem Prozess zu unterstützen.
Nach dem Mittagessen findet von circa 11:30Uhr bis 14:00Uhr die Mittagsruhe statt.
Während des Einschlafens befinden sich die pädagogischen Fachkräfte bei den Kindern. Sobald alle schlafen, begeben sie sich in den angrenzenden Gruppenraum.
Zur stetigen Aufsicht wird ein Babyphone verwendet.
Für die Kinder stehen verschiedene Schlafmöglichkeiten zur Verfügung. Durch unterschiedliche Betten ist es möglich, auf die einzelnen Bedürfnisse und Vorlieben einzugehen.
Die Kinder werden bei uns aus ihrem Mittagsschlaf nicht geweckt! Denn beim Schlafen verarbeiten sie den Vormittag. Durch das Wecken würde dieser Lernprozess unterbrochen werden und neu erworbene Kompetenzen würden verloren gehen.
Der Krippenalltag der einzelnen Kinder wird in einem Portfolio-Ordner festgehalten. Neben spontan aufgenommenen Fotos und diesbezüglich schriftlichen Erzählungen, werden dort kreative Arbeiten der Kinder, sowie Bilder von ihren Familienmitgliedern aufbewahrt. Diese Erinnerungen können sich die Kinder jederzeit anschauen.
Beim Wechsel in den Kindergarten werden die Portfolio-Ordner mit nach Hause genommen, wo sie dann Eltern und Kind als Erinnerung an die Krippenzeit bleiben.
Um den "Raupenkindern" ihr Bedürfnis nach Bewegung und der Natur zu ermöglichen, wird stets das Außengelände im Anschluss an den Gruppenraum genutzt.
Ebenfalls werden gemeinsam Ausflüge und Spaziergänge unternommen. Hierfür steht ein motorisierter Krippenwagen zur Verfügung, welcher Platz für sechs Kinder bietet.
Exkursionen sind immer dann möglich, wenn ein entsprechender Personalschlüssel vorhanden ist.
Damit die Kinder diese verschiedenen Bereiche der Krippe miterleben können und sich dort wohlfühlen, ist eine individuelle und passende Eingewöhnung für das Kind von hoher Bedeutung.
Der Übergang aus der Familie in die Krippe ist für Kinder eine große Herausforderung.
Das Kind muss sich an eine neue Umgebung anpassen, die es so nicht kennt und eine Beziehung zu fremden Personen aufbauen.
Auch wenn die Umgebung einer Krippe spannend für das Kind ist, ist ihm doch alles fremd: der Raum, die Erzieherinnen, die anderen Kinder, der neue Tagesablauf. Daher muss Zeit und Raum gewährt werden, damit es sich allmählich an alles gewöhnen kann.
Unsere Krippengruppe richtet sich nach dem Ansatz des Berliner Eingewöhnungsmodells. Das heißt, die Eingewöhnung ist von den Eltern begleitet, mit einer langsamen Verlängerung der Anwesenheitszeit und anschließend einer langsamen Verlängerung der Abwesenheitszeit der Eltern. Dies ist individuell am Kind orientiert.
Die Eingewöhnung kann mehrere Wochen in Anspruch nehmen.
Durch die langsame und am Kind orientierte Eingewöhnung, ist die Beziehung zwischen Fachkraft und Eltern von Beginn an sehr wichtig und fester Bestandteil der Arbeit. Sie findet auf Augenhöhe statt, da das Ziel beider Seiten ist, das Kind bestmöglich in seiner Entwicklung zu begleiten.
Wichtig hierbei ist ein regelmäßiger Austausch und Vertrauen zueinander.
Wenn die Verwandlung der Raupe zum Schmetterling dann langsam ihr Ende findet, beginnt der Übergang von der Krippe zum Kindergarten.
Um diesen Übergang, gerade wenn dieser innerhalb unseres Hauses stattfindet, zu unterstützen, besuchen die "Raupenkinder" regelmäßig die Kindergartengruppen oder nehmen an gemeinsamen Veranstaltungen teil, wie beispielsweise Geburtstagsfeiern der Fachkräfte im Haus oder Gottesdiensten.
Durch diese Kontakte werden die Kinder selbstsicherer im Umgang mit den älteren Kindern und lernen vorab bereits die Erzieherinnen und Räumlichkeiten des Kindergartens kennen.
Damit sie dann, entfaltet als Schmetterling, weiterfliegen können.